Haben Sie sich auch schon einmal gefragt, was das für blaue Rohre sind, die sich einmal quer über die Straße erstrecken?

Hierbei handelt es sich um eine Umlenkungsmaßnahme für das häuslich anfallende Abwasser und Regenwasser. Die Maßnahme ist notwendig, wenn eine Kanalsanierung bei sehr großen Rohrdimensionen (sogenannten „begehbaren Profilen“) mit einer großen Menge an anfallendem Abwasser durchgeführt wird. Für die Kanalsanierung ist es notwendig, dass die Mitarbeiter der Sanierungsfirma in den Kanal einsteigen und in diesem weitestgehend abwasserfrei arbeiten können. In die zu sanierenden Rohrabschnitte werden Blasen eingesetzt oder provisorische Abmauerungen aufgebaut um das Abwasser dahinter aufzustauen. Mit Hilfe von Pumpen wird das aufgestaute Abwasser hochgepumpt und über die sogenannte Abwasserüberleitung (die oberirisch aufgebauten provisorischen Rohre) zu einem weiter entfernten Einlassschacht geleitet. Am Einlassschacht kann das Abwasser wieder ungehindert in die Kanalisation entwässern und das Abwasser kann seinen Weg unterirdisch bis zur Kläranlage fortsetzen.

Im Rahmen einer Kanalsanierungsmaßnahme müssen sich prinzipiell alle Kanäle in einem abwasserfreien Zustand befinden. Auch bei kleineren Rohrdimensionen mit geringeren Abwassermengen wird dieses mit Hilfe von örtlich begrenzten Pumpen und Schläuchen realisiert.