Defintion Reparatur gemäß DWA:

Maßnahmen zur Behebung örtlich begrenzter Schäden

Anders als bei der Renovierung wird beim Reparaturverfahren nicht die gesamte Kanallänge saniert, sondern ein örtlich begrenzter Schaden. Eine Reparaturstelle hat eine Lebensdauer von ca. 10-15 Jahren.

Die in Kassel am häufigsten eingesetzten Verfahren sind die Reparatur mit dem Roboter oder das Setzen von Edelstahlmanschetten.


Roboterverfahren

Der Kanalroboter ist sehr gut geeignet für Fräs- und Verpressarbeiten. Der Kanalroboter ist auf einem Fahrwagen installiert und wird über die in der Straße befindlichen Einstiegsschächte in die Kanäle abgelassen. Der Fahrwagen ist mit Hilfe von Stromkabeln mit dem Einsatzfahrzeug verbunden. Von dort aus steuert der Einsatzleiter den Kanalroboter zur Schadstelle. Hierdurch können sämtliche Hindernisse wie beispielsweise feste Ablagerungen, Wurzeleinwüchse oder einragende Stutzen entfernt werden. Der Roboter kann zusätzlich mit einer Verpress- oder Verspachteleinheit ausgestattet werden, wodurch zurückliegende Stutzen bzw. Risse erst gefräst und anschließend mit einem Harz verpresst/verpachtelt werden können.

Mögliche Schadensbilder vor und nach der Reparatur:


Edelstahlmanschetten

Edelstahlmanschetten finden ihre Anwendung bei Riss- bzw. Scherbenbildungen und undichten Rohrverbindungen im Kanal. Schadhafte Stutzen können nicht mit einer Edelstahlmanschette repariert werden.

Auch die Edelstahlmanschetten werden mit einem Fahrwagen zur Einsatzstelle gebracht. Mit Hilfe von Druckluft wird die Edelstahlmanschette an die Rohrinnenwand gepresst. Dadurch wird die Schadstelle vollständig überdeckt und abgedichtet. Bei größerem Schadensausmaß können mehrere Manschetten in Reihe gesetzt werden.