Neues Leben für den Grunnelbach: Rund 2 Millionen Euro Förderung

Kassel / Wiesbaden, 22.02.2023

Umweltministerin Hinz übergibt Bescheid an Stadt Kassel

Umweltministerin Priska Hinz hat der Stadt Kassel einen Förderbescheid über 1.969.450 Euro für die Renaturierung des Grunnelbachs übergeben. Das Land übernimmt 95 Prozent der Kosten.

Der Fuldazufluss fließt zurzeit auf weiten Strecken kanalartig durch das historische Zentrum des Stadtteils Niederzwehren. Auf etwa vier Kilometern Strecke werden nun sehr umfangreiche Gewässerentwicklungsmaßnahmen durchgeführt, die den Grunnelbach naturnäher, strukturreicher und vielfältiger machen. „Bachforelle und Groppe sind auf naturnahe Gewässer als Lebensraum angewiesen. Mit den Renaturierungsmaßnahmen schützen wir die Artenvielfalt und damit auch unser Leben und unsere Zukunft“, erklärte Priska Hinz bei der Übergabe des Bescheids an Kassels Stadtbaurat Christof Nolda. Doch nicht nur die Natur profitiert: Der Grunnelbach wird streckenweise vom deutschen Märchenradwanderweg begleitet und intensiv für die Erholung genutzt. „Durch die Renaturierung gewinnt das Gewässer nochmal an Attraktivität“, so die Ministerin.

„Wir sind dankbar für die Förderung durch das Land Hessen“, so Stadtbaurat Christof Nolda. „An dem Beispiel Grunnelbach zeigt sich auch wie Natur- und Gewässerschutz positiv auf die Stadtentwicklung einwirken – ein echter Gewinn für Niederzwehren und Kassel.“

Gute Laune Am Grunnelbach. Die Hessiche Umweltministerin Priska Hinz übergibt einen Bescheid über 1,9 Millionen Euro an den Kasseler Stadtbaurat Christoph Nolda.

Am 22.02.2023 übergab um 11:00 Uhr zu einem offiziellen Pressetermin Frau Ministerin Hinz einen Bescheid zu einer Renaturierung des Grunnelbachs an den Stadtbaurat Nolda begleitet durch Vertreter des verantwortlichen Betriebes KASSELWASSER.

von links nach rechts: Herr Stadtbaurat Christoph Nolda, Frau Umweltministerin Priska Hinz, Projektverantwortlicher Detlef Wagner, Abteilungsleiter Planung und Bau Frank Koch und Sachgebietsleiter Tobias Rottmann aus dem Sachgebiet Grundstücksentwässerung / Gewässer von KASSELWASSER

Baumaßnahme

An vielen Stellen wird die gepflasterte Bachsohle des Grunnelbachs aufgebrochen, denn ein gepflastertes Bachbett bietet keinerlei Lebensraum. Strukturbildende Elemente wie Raubäume, die Lebensraum für Fische schaffen, und Störsteine und Wurzeln, die die Strömung vielfältiger fließen lassen, werden in den Bachlauf eingebracht. Wo immer es genug Fläche gibt, erhält der Grunnelbach mehr Raum und es wird ein naturnaher Uferrandstreifen geschaffen. Ursprünglich heimische Gewässerlebewesen wie Bachforelle und Groppe sollen hier wieder geeigneten Lebensraum finden und vor allem wieder in die sommerkühlen, sauerstoffreichen Laichgewässer aufsteigen können. Dafür werden Wanderhindernisse umgebaut.

Hintergrund

Die europäische Wasserrahmenrichtlinie fordert, dass die Gewässer so weit verbessert werden, dass bis spätestens 2027 der gute ökologische Zustand erreicht wird. Weitere Informationen: 
https://umwelt.hessen.de/Wasser/Fluesse-und-Baeche